Kanarische Kiefer

Bestände der Kanarischen Kiefer (Pinus canariensis) aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae) nehmen große Flächen in den Hochlagen der Inseln Gran Canaria, La Palma, La Gomera, Teneriffa und El Hierro ein. Die Kanarische Kiefer ist ein Endemit und tritt landschaftsprägend auf diesen Inseln auf.

Es handelt sich um einen bis zu 30 m hohen immergrünen Nadelbaum, der in der Zone der Passatwolken zwischen rund 900 und 2200 m lichte Wälder bildet. Die Kanarische Kiefer reicht bis an die Baumgrenze heran. Für die von ihr gebildeten Wälder ist typisch ist, dass sie fast ausschließlich aus Kanarischer Kiefer bestehen und nur wenige andere Baumarten und nur wenig Unterwuchs aufweisen.

Lichter Bestand der Kanarischen Kiefer im Südwesten Gran Canarias

Mit ihren bis zu 30 cm langen Nadeln, die in Dreiergruppen zusammengefasst sind, filtern die Bäume die Feuchtigkeit aus den Passatwolken und führen sie dem Untergrund zu. Für den Wasserhaushalt der Inseln haben die Kiefernwälder daher eine wichtige Funktion. Charakteristisch ist die Borke der Kanarischen Kiefer. Sie ist dick, schuppig und von rötlich-bräunlicher Farbe.

Die langen Nadeln der Kanarischen Kiefer, Nordseite Teneriffa

Eine Besonderheit der Kanarischen Kiefer ist ihre Fähigkeit, Brände erfolgreich zu überstehen. Dies ist eine Anpassung an die von Vulkaneruptionen bedrohten Standorte auf den Inseln. Vulkanausbrüche und dadurch ausgelöste Brände traten und treten immer wieder auf. Schutz bei Feuer bietet die dicke Borke, so dass aus dem verkohlten Stamm schon bald neue Triebe hervorbrechen.

Kanarische Kiefer in den Hochlagen von La Palma