Bedrohnung durch invasive Arten

Die Ökosysteme der kanarischen Inseln sind sensibler als die meisten des europäischen Kontinentes. Ein großer Flächenverbrauch, insbesondere in Küstennähe durch Landwirtschaft, Besiedlung und Tourismus, setzt sie zudem unter Druck. Dazu kommt eine ernsthafte Bedrohung durch invasive Tier- und Planzenarten.

Eingeführte Pflanzenfresser wie Schaf, Ziege, Mufflon und Kaninchen haben großen Schaden an der heimischen Planzenwelt angerichtet. Und das auch in Schutzgebieten. Teilweise werden die heimischen Pflanzen als Nahrung sogar den eingeführten Pflanzen vorgezogen. Neben der Schädigung der heimischen Pflanzen werden auch heimische Tierarten bedroht, die auf das Vorhandensein eben dieser Flora angewiesen sind.

Vor allem Kaninchen stellen ein Problem dar. Da sie bevorzugt junge Pflanzen fressen, führt dies zu einer Überalterung der Vegetation. Jungpflanzen können sich nicht entwicklen. Insbesondere im Nationalpark Las Cañadas auf Teneriffa hat dies zu massiven Problemen geführt.